Sexual- und Gewaltstraftaten können erhebliche psychische Belastungen zur Folge haben, wie Ängste, Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen und quälende Wiedererinnerungen. In den ersten Wochen nach der Gewalttat sind dies normale Reaktionen auf das Erlebte. Je schneller eine Unterstützung einsetzt, desto geringer ist das Risiko gesundheitlicher Folgeschäden und das erlebte Trauma kann besser verarbeitet werden.
Wenn die Symptome jedoch länger anhalten oder im Falle von andauernden und sich wiederholenden Traumatisierungen, besteht ein erhöhtes Risiko psychischer Traumafolgestörungen. Diese können zu gravierenden Beeinträchtigungen in allen Lebensbereichen führen, wie beispielsweise familiäre Probleme, finanzielle Notlagen oder Einschränkungen in Ausbildung und Beruf.
Die Traumaambulanz bietet sowohl für die psychischen als auch für die sozialen Folgen Unterstützung.
Das Angebot besteht in psychotherapeutischer Hilfe und sozialpädagogischer Begleitung.
Psychotherapeutische Hilfe
- Informationen zu möglichen Symptomen und Störungen
- Diagnostik, Indikationsstellung und Verhaltensempfehlung
- Akutbehandlung im Umfang von bis zu 15 Sitzungen
Das Angebot steht auch Angehörigen und Hinterbliebenen offen.
Die psychotherapeutische Hilfe wird durch das Landesamt für Soziales und Versorgung Brandenburg (LASV) finanziert.
Sozialpädagogische Begleitung durch:
Die sozialpädagogische Begleitung kann parallel oder alternativ zur psychotherapeutischen Hilfe in Anspruch genommen werden.
- Unterstützung bei der beruflichen Reintegration
- Unterstützung beim Aufbau oder der Wiederaufnahme sozialer Kontakte
- Unterstützung und Begleitung im Umgang mit Ämtern und Behörden
- Hilfe bei Antragstellungen
- Dauer: drei bis sechs Monate
Die sozialpädagogische Begleitung wird über die Landeshauptstadt Potsdam gefördert.
Weitere regionale Hilfen finden sie hier: Online-Wegweiser Seelische Gesundheit Potsdam