Eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Opferhilfe ist die Vernetzung aller relevanten Einrichtungen, die mit dem Opfer in Kontakt kommen. Eine gute Vernetzung verwirklicht folgende Ziele:
- die umfassende Analyse der Situation von Opfern in der jeweiligen Region und damit Erfassung der notwendigen Verbesserung,
- den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Einrichtungen und Institutionen und besseres Kennenlernen der jeweiligen Arbeit. Diese Kenntnisse kommen dem Opfer direkt in der Beratung zugute,
- die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Situation von Opfern und Zeugen von Straftaten.
Regional engagieren sich die Mitarbeiterinnen der Opferberatungsstellen in verschiedenen thematischen Arbeitskreisen. Auf der Landesebene arbeitet der Opferhilfe Land Brandenburg e.v. im Landespräventionsrat, im Begleitgremium des MASGF (Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen) zur Umsetzung des Landesaktionsplanes zum Gewaltschutzgesetz und im Arbeitskreis Opferhilfe für Opfer rechtsextremer Gewalt mit. Auf der Bundesebene ist die Opferhilfe Mitglied im Arbeitskreis der Opferhilfen (AdO) und nimmt jährlich am fachlichen Austausch teil. Vorträge über die Arbeit und Fortbildungen zur Situation von Opfern und Zeugen von Straftaten und deren Angehörigen verfolgen ebenfalls das Ziel der Sensibilisierung für die Situation von Opfern und stellen damit gleichzeitig einen präventiven Ansatz dar. Sie tragen dazu bei, die Gefahr der sekundären Viktimisierung zu verringern, indem sie das Verständnis für die Opfersituation erweitern und damit die Teilnehmer befähigen, angemessen auf Betroffene zu reagieren.
So bieten die Opferberatungsstellen regelmäßig Fortbildungen bei der Fachhochschule der Polizei in Basdorf des Landes Brandenburg im Rahmen der Seminarreihen „Opferschutz“ und „Häusliche Gewalt“ an. Auf Anfrage werden Fortbildungen für andere soziale Einrichtungen wie beispielsweise Frauenhäuser, sowie Vorträge auf Tagungen und Informationsveranstaltungen angeboten.